Das erste Kind bedeutet mehr als nur die Verwandlung eines Paares zu einer Familie. Es verändert das Leben der Eltern grundsätzlich, lässt sie die Erfahrungen aus ihrer Kindheit in eigenes Handeln übersetzen. Auch wenn eigentlich jede Phase der Elternschaft mit dem ersten Kind eine neue Erfahrung ist, ist vermutlich der erste Abschnitt, kurz nach der Geburt, der mit der steilsten Lernkurve. Alles ist neu, muss probiert und geprüft werden.
Wie verändert sich in der Zeit, in der die Beziehung zu dem heranwachsenden Kind entsteht, die Beziehung zwischen den jungen Eltern? Wo vorher ungehinderte Zweisamkeit war, sich Frau und Mann finden und halten konnten, kommt nun ein neues Familienmitglied, das seinen Raum fordert. Mutter und Vater müssen jetzt nicht nur ihr eigenes Leben, die Jobs, Essen und Wohnen organisieren, sie müssen vor allem auch verstehen lernen, was der Sohn oder die Tochter braucht, um Teil der Familie zu werden.
Was dabei entsteht, ist ein sehr dynamisches Gemisch aus Verzicht, Bereicherung, Einschränkung, Erfüllung und Entwicklung. Es ist die intensivste Phase der beginnenden Elternzeit.
Die Umsetzung des Projektes besteht aus 10 Fotografien als digitale C-Prints auf Fujicolor Crystal Archive Velvet, gerahmt in 40x50cm mit Passepartout, entspiegeltes Glas.
Die Bilder waren Teil der Ausstellung „BEZIEHUNGSWEISE_N“ im Projektraum des Kunstquartiers Bethanien im März 2018.
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